Der deutsche Künstler Timm Ulrichs erregte Anfang der 1960er Jahre Aufmerksamkeit, als er sich selbst zum „ersten lebenden Kunstwerk“ erklärte. Er erweiterte das Konzept der Kunst radikal zu dem, was er als „Gesamtkunstwerk“ bezeichnet. Mit seinen interdisziplinären Arbeiten, die konzeptuell, performativ, skulptural, fotografisch, körperlich oder textbasiert sein können, verbindet er sein Leben und seinen Körper mit der Kunst. Er spielt gerne humorvoll mit Mehrdeutigkeiten. Timm Ulrichs, der von 1972 bis 2005 eine Professur für Bildhauerei und Gesamtkunst an der Kunstakademie in Münster innehatte, lebt und arbeitet heute in Hannover und Berlin.