Sigmar Polke (1941–2010) war einer der einflussreichsten deutschen Künstler der Nachkriegszeit. Als Mitbegründer des „Kapitalistischen Realismus“ entwickelte Polke eine vielschichtige Bildsprache zwischen Malerei, Fotografie, Druckgrafik und experimentellen Materialien. Er gilt als Grenzgänger zwischen Pop Art, Konzeptkunst und kritischer Gesellschaftsanalyse.
Seine Werke zeichnen sich durch Ironie, politische Subtilität und den Einsatz unkonventioneller Techniken wie Rasterpunkte, Lacke, chemische Reaktionen und Fotochemie aus. Polke wurde u.a. auf der documenta mehrfach ausgestellt und erhielt 2007 den Praemium Imperiale. Seine Arbeiten befinden sich in bedeutenden Museen wie dem MoMA, dem Centre Pompidou und der Tate Modern.